Zwischen Termindruck, Informationsflut und den Erwartungen anderer verlieren wir oft den Zugang zu dem, was wir wirklich wollen. Selbstsicher zu entscheiden fällt zunehmend schwer. Wir nehmen Stress, Erschöpfung und eine zunehmende Unzufriedenheit wahr. Entscheidungen treffen wir dann entweder im Autopiloten, aus Gewohnheit oder unter Druck – und fragen uns später: War das wirklich die richtige Entscheidung?
Gerade wenn du neue Führungskraft bist oder viel Verantwortung in deiner beruflichen Rolle trägst, wird dir dieses Spannungsfeld bekannt vorkommen. Die Erwartungen von allen Seiten machen es schwer überhaupt wahrzunehmen, was deine Haltung zu den Themen ist. Geschweige denn, dafür einzustehen. Eigentlich bräuchtest du Zeit darüber nachzudenken. Doch die gibt es nicht. Dein Team, das Projekt, deine Kolleg:innen: Sie alle erwarten täglich selbstsichere Entscheidungen von dir. Doch ohne innere Klarheit kann jede Entscheidung zur Belastung werden und der innere Druck nur noch größer.
Typische Entscheidungsfallen – und wie du sie erkennst
Hier sind vier häufige Muster, die dir vielleicht bekannt vorkommen:
Gedankenkarussell
Du überdenkst alles hundertmal, spielst Szenarien durch – aber kommst nicht ins Handeln. Und prokrastinierst stattdessen. Oft, weil du abwägst und hypothetisch in die Zukunft denkst: “Was passiert, wenn…?” oder “Was ist, wenn er:sie Einwände hat…?”
Dadurch wird alles nur noch viel komplexer.
hImpuls: Entscheidungen treffen wir immer zum jetzigen Zeitpunkt, mit unserem heutigen Wissensstand und den Ressourcen, die uns momentan zur Verfügung stehen. Zudem können wir nicht vorhersehen, welche Entscheidung am Ende wirklich die beste ist. Wenn du dies berücksichtigst, kann es leichter werden darauf zu vertrauen, dass jede Entscheidung zum jeweiligen Zeitpunkt eine für dich passende sowie gute Entscheidung ist.
Perfektionismus
Damit eng verbunden ist der Wunsch nach der richtigen oder der perfekten Lösung – rational, durchdacht, umfassend. Oft aus Angst, die „falsche“ Entscheidung zu treffen.
Impuls: Wir können uns fragen: Wer bestimmt, was die richtige Entscheidung ist? Sobald es um Themen geht, die eng mit uns verknüpft sind, gibt es keine allgemeingültige Lösung. Darüber hinaus hat jede Entscheidung einen Preis. Wir sollten uns daher immer bewusst machen, welchen Preis wir für eine Entscheidung bereit sind zu zahlen – also auf was wir bereit zu verzichten.
Kopf vs. Bauch
Resultierend aus deinem Anspruch an die richtige Entscheidung („für immer“) wirst du viel im Kopf unterwegs sein. Du erstellst pro-contra-Listen. Wägst ab. Analysierst. Dadurch verlierst du zunehmend den Zugang zu deinem Bauchgefühl.
Impuls: Damit wir selbstsicher entscheiden können, ist es wichtig, dass wir sowohl Kopf als auch Bauch in die Entscheidungsfindung miteinbeziehen. Eine für uns stimmige Entscheidung setzt sich aus einem ausgegglichen Zusammenspiel von Verstand und Emotionen zusammen.
Der Autopilot
Du entscheidest dich häufig so, dass andere zufrieden sind – dein Team, dein:e Chef:in, dein Umfeld. Wie stimmig fühlt sich die Entscheidung allerdings für dich selbst an? Wenn du im Autopilot bist, handelst du häufig aus altbewährten Mustern und Stress heraus. Angst und Unsicherheit sind dabei stetige Begleiter.
Impuls: Häufig sind wir unsicher bei Entscheidungen, weil wir spüren, dass wir uns im Widerspruch von äußeren Erwartungen und dem, was wir selbst als richtig erachten befinden. Um selbstsicher entscheiden zu können, ist es daher wichtig uns bewusst zu sein, was in uns vorgeht, welche Haltung wir zu Themen haben und wie wir diese nach außen vertreten können.
Der Weg zur Entscheidungskompetenz
Selbstsicheres Entscheiden ist eine Fähigkeit, die du trainieren kannst:
Was bedeutet es, selbstsicher zu entscheiden?
Selbstsicher zu entscheiden heißt nicht, immer zu wissen, was richtig ist. Es bedeutet auch nicht, nie zu zweifeln.
Es geht weniger um die Frage: “Wie entscheide ich mich richtig?” sondern darum: “Was ist mir wirklich wichtig?”.
Der Weg zur Entscheidungskompetenz führt über Klarheit.
Je klarer du über deine Werte, Haltungen, Prioritäten und das was dich antreibt bist, umso Leichter fällt es dir, zu entscheiden. Und auch bei Unsicherheit und Zweifeln handlungsfähig zu bleiben.
Es geht daher manchmal weniger darum, noch mehr Informationen zu sammeln. Sondern vielmehr den Blick nach innen zu richten.
Diese drei Schritte kannst du gehen, um selbstsicherer Entscheidungen zu treffen:
1- Baue Entscheidungspausen ein. Steige bewusst aus dem Autopiloten aus. Wer dauerhaft im Reaktionsmodus ist, kann schwer bewusst wählen.
2- Lerne dich noch besser kennen: Werde dir bewusster darüber, was in dir vorgeht und was deine Werte sind.
3- Reflektiere deine Muster: Wie entscheidest du aktuell? Aus welchen Motiven heraus?
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Coaching als nächster Schritt
Wenn du spürst, dass du bei Entscheidungen oft festhängst oder fremdbestimmt agierst, begleite ich dich gern auf dem Weg zu mehr Klarheit.
In einem unverbindlichen Gespräch schauen wir, ob Coaching dir dabei helfen kann, deinen eigenen Weg mit mehr Leichtigkeit und Selbstvertrauen zu gehen.